Styr och ställ – hyrcykel i Göteborg

Jetzt gibt es auch in Göteborg Fahrradmietstationen. Die Namensgebung geschah durch einen Wettbewerb, der Gewinner wurde „Styr och ställ“. Die Göteborger sind für ihre Wortwitze bekannt und dies ist keine Ausnahme. Styra och ställa, bedeutet entscheiden und durchführen, aber auch: ett styre – ein Lenker und ett ställ – ein Ständer!

Um ein Fahrrad mieten zu können, muss man Abonnent sein. Entweder besorgt man sich ein Saisonabonnement online für 250 SEK oder eine Touristenvariante direkt am Automaten, 3 Tage für 10 SEK. Immer die ersten 30 Minuten sind kostenlos. Die nächste halbe Stunde kostet 10 SEK und die dritte 20 SEK, danach kosten alle halbe Stunden 40 SEK. Wie man an der Preisstaffelung merkt, sind die Räder nur für kurze Strecken in der Stadt gedacht. Wer sich also gut auskennt und sich den Aufwand erlaubt, kann alle 30 Minuten eine Verleihstation ansteuern, das Rad abgeben, ein anderes nehmen und 30 neue kostenlose Minuten radeln! Na ja, wem es ums Geld geht, der sollte sowieso lieber eine Tageskarte von Västtrafik nehmen, denn die kostet nur 65 SEK.

Die Räder scheinen robust zu sein, vielleicht ein wenig zu viel Plastik. Kein Gepäckträger, um die „Mitfahrgelegenheit“ zu verhindern? Aber es gibt vorne einen Fahrradkorb. Die 3-Gangschaltung reicht vollkommen für die Stadtmitte.

Ich habe die Fahrräder selbst noch nicht ausprobiert, da ich in Göteborg immer den Bus in die Stadt nehme. Damit und zu Fuß komme ich ja überall hin. Bei cykelidag gibt es aber einen Erfahrungsbericht. Nachdem ich mich aus Interesse durch die ersten Bildschirme gequält habe, kann ich bestätigen, dass es nicht gerade einfach ist, ein Rad auszuleihen. Die Sicherheitsinstruktionen und der Hinweis auf Helmpflicht sind typisch schwedisch (wer hat schon bei Nutzung eines flexiblen Leihsystems einen Helm dabei?), dass man in Dänemark einfach ein Münze ins Rad steckt und losradeln kann, ist dagegen typisch dänisch. Jeder, wie er kann.
Genug gemeckert. Ich habe einige Räder unterwegs gesehen. Schön, dass das System genutzt wird.

Hier ein paar Bilder. Mein Gesichtsausdruck am Ausleihautomat kommt natürlich nicht vom langen Leihdialog, sondern alleine von der starken Sonne. 😉

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