Slow Fashion

Es ist unglaublich, wie viel Kleidung wir heutzutage kaufen. In Schweden wurde 50 % mehr Kleidung im Jahr 2010 gekauft als noch im Jahr 2000. 50 % mehr! Wer trägt denn diese ganzen Klamotten?
Sie bleiben oft im Schrank hängen, weil sie dann doch nicht soooo toll waren, wie im Laden gedacht. Oder sie werden kurz getragen und dann weggeworfen, wegen Nichtgefallen oder frühzeitigem Kaputtgehen. Denn je mehr Kleidung sehr billigt produziert wird, desto schlechter wird die Qualität. Die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern ist wohl allen bekannt, spätestens seit die zusammenfallenden Fabrikgebäude in den Nachrichten waren. Aber wir blenden das sehr oft einfach aus. Geld vor Gewissen.

Ich wünsche mir einen ruhigeren Modeansatz, wie im „Slowfashion-Aufruf“ (schwedisch) erklärt. Die große Modeikone Vivienne Westwood sagt “ Buy less, choose well“. Kauf weniger und wähle dafür besser! Wenn wir schöne Kleidungsstücke kaufen und von guter Qualität, werden diese auch in ein paar Jahren schön sein. Wenn wir es schaffen, einen persönlichen Kleidungsstil zu entwickeln, sind wir gegenüber der Modeindustrie selbstständiger und außerdem wird die Welt etwas bunter und lustiger. Wir müssen auch nicht alle gleich aussehen. Die Jugend, die jede Modewelle zur Uniform macht, tut mir schon beinahe leid.

Als Weltladen-Mitstreiterin möchte ich auf das Label FairWear (englisch) hinweisen. Hier kann man sehen, welche Marken mitmachen.
fairwear

Und natürlich auch FairTrade, wo die Akteure in der Produktionskette zu fairen Bedingungen arbeiten können.
fairtrade

In Schweden haben die große Hilfsorganisationen wie Emmaus, Stadsmissionen oder Frälsningsarmén (alle Links schwedisch) große schöne Secondhandläden eröffnet. Die Läden sind sehr gut besucht (es fühlt sich ja auch gut an, wenn man seine unzählige Fehlkäufe irgendwo sinnvoll unterbringen kann) und ich freue mich immer, wenn ich die Möglichkeit habe, dort vorbeizuschauen und herrliche Sachen finden kann!

Wo gibt es hier im Rhein-Neckar-Raum gute Second Hand Geschäfte?

1 Kommentare

  1. […] bemühen, Schweden im Ausland interessant zu machen. Sharewear ist außerdem Kritik an der irrsinnigen Modewegwerfgesellschaft und eventuell irgendwann mal mehr eine nachhaltige Lösung als nur […]

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