Sápmi – Samernas land

Wir Schweden haben ein großes Gerechtigkeitspathos. Wir streben nach Gleichstellung bei den Geschlechtern und zeigen gerne auf andere, die etwas nicht gerecht machen. Aber im eigenen Land haben wir einen großen blinden Fleck, wenn es um die Ursprungsbevölkerung geht. Die Samen wurden über Jahrhunderte sehr schlecht behandelt. Als Urbevölkerung hatten sie keine Urkunden o.ä., um ihre Rechte verteidigen zu können und wurden in den schwedischen Gebieten vom schwedischen Staat sehr unterdrückt. So durften sie z.B. ihre eigene Sprache nicht in der Schule sprechen. Der schwedische Staat hat auch über die Jagdrechte im Sápmi entschieden. Durch ein Urteil des höchsten schwedischen Gerichts haben die Samen in Girjas wieder die Vergaberechte für Kleinwildjagd und Fischerei zurück bekommen. Leider hat das Urteil für sehr viel Hass gegenüber den Samen geführt. Eine, die sehr stark gegen die rassistische Hasswelle eingetreten ist, ist Sofia Jannok. Sie ist Musikerin, singt den Jojk, ist aber auch eine Aktivistin, die für das Klima kämpft. Sofia Jannok hat unter dem Hashtag #backagirjas zur Solidarität mit den Samen aufgerufen. „Backa“ bedeutet hier „jemand oder etwas unterstützen“. Im Video könnt ihr einen tollen Song von ihr hören und gleichzeitig die wundervolle Landschaft genießen. Am Anfang hört man eine Stimme aus dem höchsten Gericht…

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