Letzten Sonntag habe ich mein erstes Fahrradrennen bestritten: Halvvättern, 150km in einer Etappe rund um Motala.
Es hat nicht geregnet! Das hatte mir vorher ein wenig Sorgen gemacht. Der Mai war dort der verregnetste Monat seit Achtzehnhundertirgendwas. Es hat zwar mal getröpfelt und die Straße war definiv nass, aber wie sagte ein fremder schwedischer Mitradler beim leichten Nasswerden doch so schön: „Huvudsaken är att det inte regnar“ („Hauptsache es regnet nicht.“)
Es war sehr, sehr windig, Windstärke > 5 mit kräftigen Böen dazwischen, und etwa 12 bis 15 Grad warm. Den Gegenwind hatten wir aber „nur“ die ersten 65 Kilometer und etwas kühler ist ja gut, wenn man sich bewegt. 😉
Solche Kleinigkeiten konnten die ca. 6 100 Startende nicht abschrecken. Wir, mein Mann und unsere älteste Tochter, starteten um 9:12 Uhr. Alles war super gut organisiert und die Startgruppen konnten ganz ohne Gerangel auf die Strecke geschickt werden. Voraus auf den ersten Kilometern bis zur Stadtgrenze Freiwillige auf Motorrädern. Cool.
Die ersten 65 km hatten wir also Gegenwind. Da war es sehr gut, dass so viele verschiedene Fahrer, alleine, in kleinen und in größeren Gruppen, dabei waren. Man konnte immer eine Gruppe finden, bei der man im Windschatten mitfahren konnte. Es war überhaupt sehr schön, mit so vielen verschiedenen Menschen unterwegs zu sein. Wir wurden von einigen sehr schnellen und sehr gut eingespielten Superradlern überholt. Wir konnten aber auch einige überholen, vor allem meine Lieblingsdamen. Damen in bemerkenswertem Alter, die mit ihren 7 Gang Rädern mit Fahrradkorb die 150 km anpackten. Fantastisch!!!
Unterwegs gab es 4 Depots mit heißem Kaffee, lauwarmer Heidelbeersuppe, Kardamombrötchen, Bananen und verschiedenen Kaltgetränken. Dort konnte man auch kleinere Reparaturen machen lassen und/oder selbst beim medizinischen Dienst versorgt werden.
Wir haben alle Depots besucht, um frischer weiterfahren zu können. Wir hatten richtig viel Spaß auf allen 150 Kilometern und ich bin sehr dankbar, dass wir zusammen und ohne Zwischenfälle von Start bis ins Ziel gefahren sind.
Wir waren nach offizieller Messung 6 Stunden und 34 Minuten unterwegs. Davon haben wir ca. 50 Minuten lang Pausen gemacht. 26 km/ h Durchschnitt ist auch sehr gut. Wir sind sehr zufrieden!
Stretching nach 100 Kilometern, Zielfoto, ein viel fotografierter Radler und eine Stadt im Fahrradfieber:
Nach Veranstaltungen für Kinder, für Frauen (100 km lang) und unserer „halben Runde“ mit 150 km sind ab heute Abend etwa 17 000 Radler am Start in Motala, um die 50. Vätternrundan zu absolvieren. Das sind 300 km, einmal um den See Vättern herum. Man fährt über Nacht oder in der Nacht los. Die Länge bzw. Dauer und erheblich mehr Steigungen sind eine echte Herausforderung. Ich glaube nicht, dass die so viel lächeln werden wie wir.
heja dig och familjemedlemmarna! Starkt gjort!
[…] Sommer 2015 waren wir wegen der Teilnahme an Halvvättern in Norrköping und bei der Gelegenheit im Arbetetsmuseum in einer Ausstellung mit Arbeiten […]
[…] hoffe, dass uns wie beim ersten Mal vor zwei Jahren alle Kilometer Spaß machen. Damals war es sehr, sehr windig, wenige Kilometer nass und ein […]
[…] dritten Mal starteten wir, nach der Premiere 2015 und 2017, in diesem Jahr mal wieder bei dem 150 Kilometer Radrennen […]